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Schon nach zehn Minuten klirrte es im Netz: Mike Bonald, 35 Jahre jung und offenbar alterslos, zog aus 18 Metern ab. Der Ball zischte wie eine Rakete durch die Andenluft - 0:1. "Ich dachte, der Ball sei schon draußen", murmelte Pastos Torhüter Nestor Manu später mit einem gequälten Lächeln. Zwei Minuten später hätte er sich das nächste Stoßgebet sparen können, denn Cúcuta drückte unnachgiebig. In der 20. Minute legte Ramon Pacos nach, der flinke Linksaußen, der an diesem Abend gefühlt überall gleichzeitig war. Sein Treffer nach Vorarbeit von Alfred Abelson war Lehrbuchfußball. Pasto wankte, fiel aber nicht. Carlos Zuloaga brachte die Gastgeber in der 23. Minute zurück ins Spiel, als er einen Abpraller entschlossen über die Linie drückte. Das Stadion tobte. Dann kam Sergio Martins - 36. Minute, Schuss, Tor. 2:2! Die Fans glaubten an das Wunder, und kurz schien es, als könne Pasto das Spiel drehen. Doch während die Hausherren mehr Ballbesitz (53 Prozent) und Kontrolle hatten, fehlte die Konsequenz. Nur sieben Schüsse aufs Tor standen 18 Versuchen der Gäste gegenüber - und das erzählt die Geschichte besser als jede Taktiktafel. "Wir wollten ausgewogen stehen, das war der Plan", erklärte Pastos Trainer in der Kabine (der Name blieb geheimnisvollerweise ungenannt, vielleicht wollte er nicht zitiert werden). "Leider hat Cúcuta den Plan gelesen." Felix Eckball, der Coach der Gäste, grinste nach dem Spiel wie ein Mann, der im Lotto gewonnen hatte: "Unsere Taktik war simpel - offensiv, stark, sicher. Wir haben auf unsere Chancen gewartet." Tatsächlich: Laut Taktikdaten spielte Cúcuta von Anfang bis Ende offensiv, mit "starker Aggressivität" und "balanciertem Angriffsspiel". Effizienz war das Stichwort, und die Mannschaft setzte es um wie aus dem Lehrbuch. Nach der Pause kam der Doppelschlag, der Pasto endgültig das Genick brach. Wieder Ramon Pacos (60.), nach Vorlage des allgegenwärtigen Abelson, und dann der junge Agustín Gutierre. Gerade erst eingewechselt, 20 Jahre jung, schoss er in der 72. Minute das 2:4 - sein erstes Ligator, und was für eins! Mike Bonald hatte ihm den Ball serviert, als wolle er sagen: "Mach’s, Junge." Gutierre machte’s. Pasto mühte sich, blieb aber zu harmlos. Ein paar Schüsse, ein paar verzweifelte Flanken, ein paar seufzende Gesichter. Die Statistik: 47 Prozent gewonnene Zweikämpfe - das klingt nach Gleichstand, war aber in Wahrheit Ausdruck von Nervosität. In der 88. Minute schien kurz Hoffnung auf: Julio Pelegrin traf nach feiner Vorarbeit von Mario Estevo zum 3:4. Das Stadion vibrierte. Doch wer glaubte, das Drama sei geschrieben, kannte Cúcuta nicht. In der Nachspielzeit (94.) schlug der Jungspund Gutierre erneut zu, diesmal auf Vorlage von Silvestre Ruiz. 5:3! Eckball riss die Arme hoch, als hätte er soeben den Pokal gewonnen. "Wir haben Mut gezeigt", sagte Gutierre später mit einem breiten Grinsen. "Und ein bisschen Glück. Aber Glück ist auch Taktik." Ein Satz, der vermutlich bald in Cúcutas Kabine hängt. Atletico Pasto hingegen wird sich fragen müssen, wie man mit mehr Ballbesitz und ansehnlichem Spiel derart unter die Räder geraten kann. Vielleicht lag’s an der fehlenden Härte, vielleicht am fehlenden Pressing - das laut Daten nie aktiviert wurde. Während Cúcuta in der Schlussphase auf "Pressing: Yes" stellte, blieb Pasto bei "No". Und so sah das Spiel auch aus: eine Mannschaft bissig, die andere höflich. Zum Schluss blieb den Fans immerhin die Erinnerung an ein wildes, ehrliches Fußballspiel. Acht Tore, zwei gelbe Karten, drei Einwechslungen - und jede Menge Gesprächsstoff für die Bars rund ums Stadion. "Wir haben verloren, aber wenigstens nicht gelangweilt", meinte Pastos Mittelfeldmann Marcos Perez trocken. Ein Reporter fragte Trainer Eckball, ob er das Ergebnis erwartet habe. "Erwartet? Nein", lachte er, "aber bestellt hätte ich’s genauso." So verließ Cúcuta jubelnd den Rasen, während Pasto in die Nacht hinausstarrte. Fußball, wie er sein muss: laut, verrückt, unberechenbar. Und irgendwo in der Kabine summte jemand leise - vielleicht ein Lied über verpasste Chancen. "Freddie Marceau bekommt bei uns täglich so viel Geld wie die versammelten Journalisten hier im Raum in einem Monat - und zwar alle zusammen. Es ist mehr als selbstverständlich, dass Freddie Marceau dafür seine Leistung bringen muss - auch wenn er meint, es gehe nicht mehr!" - so der Teammander seines neuen Arbeitgebers. Die Verpflichtung von Freddie Marceau hat sich Ajedrezado Chico was kosten lassen: 24.233.600 Credits flossen zu seinem alten Team Holstein Kiel. Ob es wirklich ein gewinnbringendes Geschäft war wird man sehen. "Henrick Vanderwerken bekommt bei uns täglich so viel Geld wie die versammelten Journalisten hier im Raum in einem Monat - und zwar alle zusammen. Es ist mehr als selbstverständlich, dass Henrick Vanderwerken dafür seine Leistung bringen muss - auch wenn er meint, es gehe nicht mehr!" - so der Teammander seines neuen Arbeitgebers. Die Verpflichtung von Henrick Vanderwerken hat sich Atletico Cucuta was kosten lassen: 16.000.000 Credits flossen zu seinem alten Team Diablos Guadalajara. Ob es wirklich ein gewinnbringendes Geschäft war wird man sehen. |
Der Name des geheimnisumwoben Fussballprofis ist Jacob Florit. Er stand noch bis gestern im Dienste von SC Valenciano und soll noch heute an seine neue Wirkungsstätte kommen. Über die Transfersumme wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Doch unsere Zeitung kann über eine Ablösezahlung in Höhe von 29.471.700 Credits berichten. Jacob Florit selbst erklärte kurz zum Transfer: "Da die sportlichen Vorraussetzungen bei UD Bucaramanga sehr gut sind, habe ich mich dazu entschlossen, zu UD Bucaramanga zu wechseln." Das üppige Handgeld und ein um einiges aufgebessertes Gehalt sollten bei seiner Entscheidung, zu UD Bucaramanga zu gehen angeblich keine Rolle gespielt haben. Na wer's glaubt... Die Teammanager der beiden Teams sollen sich bei einem Treffen auf eine Transfersumme von 22.000.000 Credits verständigt haben. Für Alexander Rushton gibt es im Veilchen Wien-Trikot keine Zukunft mehr. Der Spieler fiel in Ungnade, da er in der letzten Saison mehr durch Eskapaden neben, als durch gelungene Aktionen auf dem Platz Schlagzeilen machte. Beim Veilchen Wien-Teammanager hat der Ballzauberer keine guten Karten: "Ich habe nicht das Gefühl, dass er wieder der Spieler werden will, der er einst war". Alexander Rushton erntet ob seines Übergewichts derzeit ziemlich viel Hohn und Spott in den Medien, wird als Dickerchen bezeichnet. Veilchen Wien äußerte gestern jedoch großes Interesse, den 24-Jährigen ehrenvoll zu verabschieden. Zu groß seien seine Verdienste um die Erfolge des Klubs in der jüngeren Vereinsgeschichte. Der Name des geheimnisumwoben Fussballprofis ist Benyamin Fournier. Er stand noch bis gestern im Dienste von SC Basel und soll noch heute an seine neue Wirkungsstätte kommen. Über die Transfersumme wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Doch unsere Zeitung kann über eine Ablösezahlung in Höhe von 24.484.100 Credits berichten. Benyamin Fournier selbst erklärte kurz zum Transfer: "Da die sportlichen Vorraussetzungen bei UD Bucaramanga sehr gut sind, habe ich mich dazu entschlossen, zu UD Bucaramanga zu wechseln." Das üppige Handgeld und ein um einiges aufgebessertes Gehalt sollten bei seiner Entscheidung, zu UD Bucaramanga zu gehen angeblich keine Rolle gespielt haben. Na wer's glaubt... Der Name des geheimnisumwoben Fussballprofis ist Anton Ragulin. Er stand noch bis gestern im Dienste von AS Rimini und soll noch heute an seine neue Wirkungsstätte kommen. Über die Transfersumme wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Doch unsere Zeitung kann über eine Ablösezahlung in Höhe von 31.803.700 Credits berichten. Anton Ragulin selbst erklärte kurz zum Transfer: "Da die sportlichen Vorraussetzungen bei UD Bucaramanga sehr gut sind, habe ich mich dazu entschlossen, zu UD Bucaramanga zu wechseln." Das üppige Handgeld und ein um einiges aufgebessertes Gehalt sollten bei seiner Entscheidung, zu UD Bucaramanga zu gehen angeblich keine Rolle gespielt haben. Na wer's glaubt... Der Name des geheimnisumwoben Fussballprofis ist Rene Pelletier. Er stand noch bis gestern im Dienste von Real Iquitos und soll noch heute an seine neue Wirkungsstätte kommen. Über die Transfersumme wurde zwar Stillschweigen vereinbart. Doch unsere Zeitung kann über eine Ablösezahlung in Höhe von 43.000.000 Credits berichten. Rene Pelletier selbst erklärte kurz zum Transfer: "Da die sportlichen Vorraussetzungen bei Once Caldas sehr gut sind, habe ich mich dazu entschlossen, zu Once Caldas zu wechseln." Das üppige Handgeld und ein um einiges aufgebessertes Gehalt sollten bei seiner Entscheidung, zu Once Caldas zu gehen angeblich keine Rolle gespielt haben. Na wer's glaubt... Einige Fans durften dem neuen Star des Teams bei seiner Ankunft auf dem Flughafen zujubeln und die heiß begehrten Autogramme abstauben. Bereits heute trainiert Miguel Gomez mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Trainingsgelände von Real Pereira. Dem ersten Einsatz im Real Pereira-Trikot steht damit nichts im Wege - schon im nächsten Match seines neuen Teams darf Miguel Gomez eingesetzt werden. |
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Was meine Frisur betrifft, da bin ich Realist.
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