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UCAS Petrosani bemühte sich bereits seit einiger Zeit um die Dienste von Valeri Jaschin. Der 1,86 Meter große Rechtsfüßer, der alle U-Nationalmannschaften durchlief, gilt als eines der größten Talente seines Landes. "Das waren sehr schwierige und komplexe Verhandlungen mit Manchester Blues. Großes Lob für unseren Manager, der den Transfer letztlich perfekt machen konnte", sagte der UCAS Petrosani-Präsident. Hoffentlich hält Valeri Jaschin das, was man sich von ihm verspricht. Als gigantisch gilt im eher kleinen Lupeni nur das Stadion. Es ist das größte in ganz Rumänien. Das Stadionul Minerul fasst knapp 80.000 Zuschauer, aber in der Liga spielt man vor halbleeren Rängen, nur 37.000 kommen zu den Spielen gegen die Colentina, Rapid oder Targu-Mures. Finanziell soll Juil Lupeni recht solide dastehen, die Lizenz wird seit Jahren ohne Auflagen erteilt. Mit dem langjährigen Teamchef Toni Illner sprach die Gazeta: GS: Herr Illner, herzlichen Glückwunsch, Sie feiern die Tage Ihr 30 jähriges Vereinsjubiläum bei Juil Lupeni. Haben Sie jemals bereut, bei diesem Verein anzuheuern? TI: Ehrlich gesagt, bin ich eher durch Zufall bei Lupeni gelandet. Mir ist dieser Verein sehr ans Herz gewachsen und ich bin stolz, wie er sich entwickelt hat. GS: Lupeni ist nicht gerade das Zentrum Rumäniens, vor 200 Jahren lebten hier noch eine Handvoll Schafhirten, hier ist es sehr Idyllisch, haben Sie keine Ambitionen einen großen Club in einer europäischen Metropole zu trainieren? TI: In meinem fortgeschrittenen Alter bin ich ganz froh darüber hier in Lupeni zu leben. Ich bin eher ein ländlicher Typ und brauche nicht den Trubel einer Metropole wie z.B. Bukarest. GS: In das Stadionul Minerul passen 79500 Zuschauer, 30.000 Menschen leben in Lupeni. Wurde hier größenwahnsinnig gebaut oder was haben Sie mit diesem Stadion vor? TI: Dies war vor allem eine Investition in die Zukunft und es sollte auch als eine Art Symbol gesehen werden, das es mit der Region aufwärts geht. GS: Ihr Kader ist sehr groß, für was braucht Lupeni so viele Spieler? TI: Was verstehen Sie unter groß? Meiner Meinung nach brauch man eine gute Mischung aus jungen und etablierten Spielern, dadurch ergibt sich nun mal eine gewisse "Größe"! GS: Die Sponsoren laufen Ihnen wohl nicht gerade die Tür ein, nur 20 km entfernt liegt die Stadt Petrosani mit zwei rumänischen Großclubs, die wahrlich in der Wirtschaft einiges Ihnen abgraben. Brauchen Sie einen Investor oder kann Juil Lupeni auf Dauer den Etat für die 1. Liga stemmen? TI: Aus finanzieller Sicht kann ich Ihnen sagen, das es auf jeden Fall nicht einfacher werden wird. Wir haben einige großartige Spieler im Kader, die demnächst bestimmt höhere Ansprüche stellen werden, das bereitet mir schon ein wenig Bauchschmerzen. GS: Nun zur Lage des Landes. Heute Abend sind die Endspiele der Colentina und Juil Petrosani in der EL und Targu in der CL. Schaffen es alle drei Clubs? TI: Es wird spannend. Oh schon so spät ich muss Schluss machen. Es war mir eine Freude einen Beitrag für Ihre Zeitung zu leisten. Auf Wiedersehen! Deshalb knieten sich heute alle besonders ins Training, auch die Ergänzungsspieler. Alle Kandidaten für die Startelf peitschten sich gegenseitig auf und absolvierten zusätzliche Ausdauereinheiten. Einige gingen auch noch zusätzlich in den Fitnessraum. Alle wussten um die Bedeutung des Spieles und so fuhr eine hochmotivierte Elf mit Topwerten bei Ausdauer und Fitness nach Brasov. Das vom Busfahrer und der Putzfrau betreute Heimteam von Stegari Brasov, welches schon längere Zeit ohne Manager agiert, war natürlich haushoher Favorit. Nach Ansicht der Fußballexperten der Gazeta bräuchte das Team von Manager Murdock schon eins dieser Pokalwunder, die es ja immer wieder geben soll. Aber bereits in der 8. Minute war dieses Fußballwunder in ganz weite Ferne gerückt und HM, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, ahnte hier bereits, das das Pokalaus programmiert war. Dann kam natürlich wieder die üblich Verletzung bereits in der ersten Halbzeit, obwohl alle Spieler über Topwerte verfügten. Sein Team gab weiterhin alles, spielte knallhart Pressing und ging voll aggresiv in die Zweikämpfe. Aber der Coach von Lupi wusste bereits, dass es absolut aussichtslos war, alles war entschieden, es würde alles nichts mehr nutzen. Das Heimteam spulte einfach seine allseits gut bekannte 352-NN-Taktik runter. Auch zwei weitere Wechsel brachten nix. So zeigte sich wieder einmal, das Busfahrer, Putzfrauen, Imbißverkäufer und Platzwarte eben doch die besseren Manager sind. Manager Murdock kurz und knapp nach dem Spiel: Mensch, mir ist aber kalt jetzt! Ehrlich! Boah! So trat Lupi mit der bestmöglichen Mannschaft an. Zumal sein Gegner Daniel Cioara in Rumänien als gewitzter Taktikfuchs gilt. Selbst dann, wenn sein Team nach Spielpraxis von FMO aufgestellt wird und im Standardsystem 352 antritt. Es lief hervoragend für das Heimteam. Gleich in der 3. Minute beim eigentlich ersten Angriff traf RS Opata (Ungarn) zur wichtigen und befreienden Führung. In der 19. Minute erhöhte der englische LM Winfield auf 2:0. Und nur drei Minuten später war es wiederum der Ungar, der das dritte Tor für Lupi Ploiesti schoß. Dann schaltete das Heimteam wohl einen Gang runter und brachte das tolle Ergebnis problemlos über die Zeit. Somit übernimmt Ploiesti nach der Hinrunde erst einmal die Tabellenführung seiner Gruppe. Zudem entschied sich Manager Murdock zwei Jugendlichen aus dem eigenen Internat eine Chance im Profikader zu geben. Heute erhielten ZM ze Castro (Brasilien, Te=46) und LS Dumitru (Rumänien, Te=47) ihre Berufungsurkunden und nahmen bereits am Training der Profimannschaft teil. Einsatzzeiten im Team sind garantiert. Nun versucht das Management noch drei Spieler über den Transfermarkt zu veräußern, damit der Kader nicht zu groß ist. Man hofft, dass IV Rihilathi (20/55), ZM Camara (18/50) und MS Travassos (20/57) bald einen neue Wirkungsstätte finden. Macht sich aber keine allzugroße Hoffnungen darauf. Das Durchschnittsalter des Kaders beträgt zurzeit 20 Jahre. Damit hat Ploiesti zwar einen superjungen Kader, aber in den nächsten zwei bis drei Saisons eben nur Aufbau- und Entwicklungsarbeit zu leisten, aber somit ohne jegliche Erfolgsaussichten. |
Mit dem 11. Platz und bisher 25 Punkten kann man eigentlich recht zufrieden sein. Und es gelang mit einem 0:0 gegen den Topfavoriten und Herbstmeister Ripensia Timisoara im Heimspiel sowie gegen den Tabellenzweiten Asierul Turda auswärts auch eine beachtliche positive Leistung. Wenn die Rückrunde ähnlich glücklich verläuft, wäre sogar ein Platz in den Top10 möglich. Lupi Ploesti nutzt die spielfrei Zeit für ein Höhentrainingslager in Ecuador. In der Stadt Riobamba, welche in 2750 Meter Höhe liegt, tankten die rumänischen Kicker neue Kraft. Umgeben von schneebedeckten und teilweise noch aktiven Vulkanen mit bis zu 6300 Meter Höhe wurde hart gearbeitet. Es stand auch ein Freundschaftsspiel gegen das Heimteam, dem Siebenten der Liga von Ecuador CD Olmedo auf dem Programm, welches der Favorit aus Südamerika sicher 2:0 gewinnen konnte. Auch eine weitere Personalie konnte zur vollsten Zufriedenheit geklärt werden. Schon länger war das Management des rumänischen Zweitligisten auf der Suche nach einem ZM. Die Diskussionen und Überlegungen gingen aber im Coachingteam auseinander. ob man einen erfahren, stärken älteren Spieler verpflichten sollte oder aber ein weiteren Jungspund. Da kam der Zufall dem Chefcoach zur Hilfe. Beim Zwischenstopp auf dem Rückflug in Madrid traf einer der spanischen Jungkicker seinen alten Schulkumpel wieder. Wie sich heraustellte, war er auch Fußballprofi, gerade ohne Vertrag und auf dem Weg zu einem Vertragsvorgespräch nach England. Manager Murdock nutze diese Gelegenheit clever und bot dem talentierten 18jährigen umgehend einen Zweijahresvertrag an. Dank der modernen Kommunikationsmöglichkeiten konnte das geforderte Handgeld in Höhe von 85.073 Credits sofort elektonisch angewiesen werden. Und schon gehörte ZM Oscar Melendo (Spanien, Te=54) neu zum Team des rumänischen Zweitligisten und flog statt nach London nun mit nach Bukarest. Bis heute ist die Olympia der Verein, dessen Ausländeranteil recht gering ist und viel auf die eigenen und rumänischen Talente setzt. Die Nachwuchsabteilung gilt als die Beste in ganz Rumänien und das seit vielen Jahrzehnten. Seit 2 Jahren ist mit dem Serben Tom Bagger ein Weltenbummler im Amt, mit ihm sprach die Gazeta: GS: Herr Bagger, Norwegen, Wales, zweimal in Brasilien, England, Serbien, die Türkei und Frankreich sind Ihre bisherige Stationen. Nun sind Sie seit fast 2 Jahren in Rumänien. Wo hat es Ihnen bisher am besten gefallen? TB: Kein Kommentar! Man will ja niemanden verärgern, ich überleg gerade welchen Club ich in Serbien trainiert habe. GS: Wollen Sie in Rumänien länger bleiben oder haben Sie auf der Landkarte schon nach Alternativen geschaut? TB: Das ist der erste Club den ich trainiere wo Potential vorhanden ist, sportlich und wirtschaftlich, wo ich nicht nur ältere überbezahlte Profis mit langen Verträgen zur Verfügung habe die den Verein über kurz oder lang in den Ruin treiben. Solange die Fans und das Präsidium hinter mir steht, werde ich wohl noch eine Weile Trainer von Olympia sein. GS: Olympia Bukarest ist erneut auf Europakurs, was sind Ihre Ziele für diese Saison? TB: Die Erwartungen sind hoch, man will jedes Jahr international spielen, die Fans dürstet es nach einen Titel national wie international. Das Ziel ist ganz klar die Top drei in der Liga und möglichst Titel gewinnen. GS: Setzen Sie, wie Ihre Vorgängerin, auch vermehrt auf die eigene Jugend oder werden Sie in Absehbarer Zeit Stars aus dem Ausland verpflichten? TB: Eine Mischung aus Jung und Alt ist das was uns voran bringt, auch wenn man ein sehr gut gefülltes Bankkonto hat, würd man keine Schnellschüsse machen wen es nicht läuft. GS: Das Olympiastadion ist etwas in die Jahre gekommen, planen Sie einen Ausbau, eine Renovierung oder die vollständige Überdachung in nächster Zeit? TB: Nein, wir haben das Stadion erst komplett auf den neusten Stand gebracht, wenn Sie als Reporter ihre Arbeit machen würden dann wüsten sie das. Wen hab ich gleich nochmal in Serbien trainiert? GS: Noch eine Frage zu Rumänien, wie sehen Sie die Entwicklung des Landes im europäischen Vergleich? Werden uns die drei Eurofighter in der Landeswertung nach weiter nach oben ballern? TB: Ist schwer zu sagen, da will ich jetzt nicht weiter drauf eingehen, man muss abwarten wie sich das Ganze noch entwickelt. Die Teammanager der beiden Teams sollen sich bei einem Treffen auf eine Transfersumme von 20.000.000 Credits verständigt haben. Für Juan Pablo Villar gibt es im Bohemios Montevideo-Trikot keine Zukunft mehr. Der Spieler fiel in Ungnade, da er in der letzten Saison mehr durch Eskapaden neben, als durch gelungene Aktionen auf dem Platz Schlagzeilen machte. Beim Bohemios Montevideo-Teammanager hat der Ballzauberer keine guten Karten: "Ich habe nicht das Gefühl, dass er wieder der Spieler werden will, der er einst war". Juan Pablo Villar erntet ob seines Übergewichts derzeit ziemlich viel Hohn und Spott in den Medien, wird als Dickerchen bezeichnet. Bohemios Montevideo äußerte gestern jedoch großes Interesse, den 29-Jährigen ehrenvoll zu verabschieden. Zu groß seien seine Verdienste um die Erfolge des Klubs in der jüngeren Vereinsgeschichte. GS: Grüß dich Murdock! Wie sind deine jetzigen Eindrücke von deinem Team? HHM: Freut mich echt, das die Gazeta sich so für einen unterklassigen Verein interessiert. Mein Team? Gruselig, absoluter Schrott, untauglich für irgendetwas. Kurz gesagt eine Sisyphusarbeit, die hier noch vor mir liegt. GS: Das hört sich echt schlimm an. Kannst du uns vielleicht Details berichten? HHM: Ich habe natürlich kaum was erwartet. Wenn man die Historie des Vereins betrachtet und den Kader analysiert, ist kaum was Positives zu erwarten. Aber was ich bisher erlebt habe, ist total enttäuschend. GS: Aber dein Team hat doch schon zwei Siege in der Liga unter deiner Führung geschafft? HHM: Klar, zwei Siege als überlegenes Team. Mehr leider nicht. Dafür haben wir noch nie ein Spiel gewonnen, wo wir gleichertig waren. und erst recht nicht, als wir das unterlegene Team nach Stärke waren. Aber als klar überlegenes Team schon mehrere Spiele vergeigt. Sogar Heimspiele. Also insgesamt eine echt negative Bilanz. GS: Aber es wird sich alles am Ende irgendwann wieder ausgleichen! HHM: Sie glauben wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann, oder? Es gibt nie einen Ausgleich. Jedenfalls nicht für ein Team. Man kann auch Dauerpech haben. GS: Das hört sich aber sehr negativ an? HHM: Nicht negativ, sondern realistisch. Es ist Wahrscheinlichkeitsrechnung auf der diese Hypothese beruht. GS: Und die sagt was? HHM: Ganz einfach. Ich werde ihnen das mal an einem Beispiel erklären. Nehmen sie das Roulettespiel. Es kam 100x die gleiche Farbe hintereinander. Wie groß ist nun die Chance, daß beim 101. Mal die entgegengesetzte Farbe kommt? GS: Bestimmt riesig ... HHM: ... nein, sie ist wieder fifty-fifty. Was für mein Team also übersetzt bedeuten könnte, das wir als besseres Team vlele Spiele nicht gewinnen und als schwächeres Team kaum mal eine Überraschung schaffen würden. So ist meine Erwartung bei Null. Das Gute daran ist, so kann ich nie enttäuscht werden, weil ich von meinem Team gar nichts erwarte. GS: Danke für das interssante Interview! HHM: Immer gerne wieder! |
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Sprücheklopfer
Muss ich das jetzt als Frage verstehen oder die Antwort so beantworten, wie Sie sie in Ihre Frage reingelegt haben? Sie haben Ihre Frage so gestellt, dass ich das Gefühl haben muss, als wenn ich das, was Sie gerade gesagt haben, vorher schon gesagt hätte. Das habe ich aber nicht gesagt. Dem, was ich gesagt habe, möchte ich nichts hinzufügen.
Erich Ribbeck