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Über Freundschaftsspiele und Kooperationen mit anderen Vereinen würden sich hier alle freuen.Das Ziel ist es in 3 Saisons mal wieder Erstligaluft zu schnuppern. Der Kolumbianer ist da jedoch noch vorsichtig. Nach vier Spielen, in denen sein Team stets überlegen war, stehen trotzdem nur sieben von zwölf Punkten auf dem Konto der Falken. Die Erwartungshaltung des erfahrenen Managers wurde dadurch deutlich eingebremst. "Zu meinem Erstaunen habe ich uns am Saisonbeginn wider Erwarten doch zu den Topteams gezählt, aber nach den ersten Ergebnissen war diese Einschätzung wohl falsch", so ein nachdenklich wirkender Muriel. "Mit diesem Punkteschnitt landen wir, wenn wir so weitermachen, bei 60 Zählern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir damit aufsteigen." Andere sind da optimistischer. Western Pioneers-Coach Walter White prophezeite öffentlich, dass das Muriel-Team Platz zwei bis drei erreichen könne - vermutlich hinter seinem eigenen Verein. Nicht wenige Experten halten diese Prognose für realistisch. Wiederum andere zweifeln aber auch daran, primär wegen Muriels durchwachsener Karriere und seinem zweifelhaften Ruf. Klar ist: Wenn die Falcons weiterhin gegen schwächere Teams patzen, dann gefährdet das das Projekt erste Liga deutlich. Vielleicht liegt die bisher eher mittelmäßige Ausbeute aber auch an der Unerfahrenheit des neu zusammengestellten Kaders und stellt sich im Laufe der Saison ein. Ob das rechtzeitig oder doch zu spät passieren wird, lässt sich noch nicht absehen. Heute muss sich das Team aus Charlotte erst einmal im Topspiel gegen die Western Pioneers beweisen, die den Anspruch haben werden, als Zweitliga-Meister wieder in Liga eins aufzusteigen. Hier kann Muriel beweisen, wie gut er und sein Team wirklich sind. Bisher war Muriel als Trainer und Manager beim ecuadorianischen Erstligisten UD Portoviejo tätig. Nach zuletzt immer häufiger werdenden schwachen Leistungen zog der erfahrene Kolumbianer jedoch die Reißleine und kündigte seinen Rücktritt an. Vor allem in Europa wurde er bei verschiedenen Teams als Trainer gehandelt, ehe es ihn nun also in die USA zog. Nach über 40 Saisons im Profifußball verfügt Carolinas neuer Manager und Coach in Personalunion über einen riesigen Erfahrungsschatz. In seiner bisherigen Karriere errang er zwei Vizemeisterschaften, erreichte das Pokalfinale sowie die Copa Libertadores. Ein Titelgewinn glückte ihm jedoch nur im Ligapokal der deutschen Landesliga. Die Carolina Falcons und Luis Muriel äußerten sich im Rahmen einer Vorstellungspressekonferenz zur künftigen Zusammenarbeit. "Wir sind froh, einen erfahrenen Mann verpflichtet zu haben, der sich auch auf höchstem Niveau auskennt", so der Besitzer der Falcons. Muriel äußerte sich ebenfalls sehr positiv: "Nach jahrelangem Engagement in einer Topliga war es nicht leicht, eine gute neue Station für mich zu finden, gerade weil es zuletzt kriselte. Die Falcons stellen aber ein interessantes Projekt dar, mit dem wir gemeinsam viel erreichen können und wollen." Auch zu den Saisonzielen äußerte sich Luis Muriel: "Diese Saison ist bereits gelaufen. Nach oben oder unten wird nicht mehr viel passieren, auch wenn es noch zwölf Spiele sind. Der Fokus liegt daher auf den nächsten Saisons." Der Clubbesitzer präzisierte diese Aussage: "Klar ist, dass wir den Kader stark verändern müssen. Bevor wir sportliche Erfolge feiern können, müssen wir einen entsprechenden Kader und sichere Finanzen haben. Langfristig ist es aber unser gemeinsamer Anspruch, uns in der ersten Liga zu etablieren." Die Carolina Falcons spielten zuletzt in der Spielzeit 04/10 erstklassig. Seitdem versuchten etwa ein Dutzend Übungsleiter ihr Glück in Charlotte, konnten den Aufstieg aber nicht realisieren. Aktuell steht der Club auf Platz 11 der zweiten amerikanischen Liga. |
Die bloßen Zahlen lesen sich erstmal sehr gut. Aus den fünf Partien konnten die Falken drei Siege, ein Unentschieden und eine 0:6-Klatsche holen. Bis auf die deutliche Niederlage gegen den bereits aufgestiegenen Tabellenersten aus Seattle ist die Ausbeute also durchaus stark. Immerhin zehn Punkte in dieser kurzen Zeit verschafften Carolina einen Sprung von Platz 11 auf Platz 8 in der Tabelle. Und hätte man den Punkteschnitt von 2,0 schon seit Saisonbeginn, dann stünde man jetzt mit 54 Punkten auf Platz 3 und somit auf einem Aufstiegsplatz. Dies sind aber natürlich nur rein theoretische Überlegungen. Wie sieht die Entwicklung unter Luis Muriel aber in der Realität aus, wenn man mehr als das simple Zahlenmaterial betrachtet? Auffällig ist erst einmal die Veränderung des Kaders. Einige nicht zweitligataugliche Spieler wurden vom Kolumbianer bereits aussortiert. Dieses Auffüllmaterial für den Kader musste der Club natürlich loswerden. Dafür wurden bisher sieben Neuzugänge, die mal mehr, mal weniger jung und talentiert sind, verpflichtet. Im aktuellen Zustand stellen die Neuen aber in jedem Fall eine Bereicherung für die Falcons dar. Vor allem, weil Muriel hier bewusst eine andere Transferpolitik und Strategie verfolgt. Während zum Beispiel beim letzten Aufbau von UD Portoviejo von Anfang an möglichst vielversprechende Toptalente für viel Geld verpflichtet wurden, ist diesmal ein Zwischenschritt eingeplant. Die Akteure, die momentan eingekauft werden, müssen gar nicht das Potenzial haben, zu Weltklassespielern heranzureifen. Bedingt ist das durch das Scheitern der Portoviejo-Strategie, aber auch durch die finanzielle Ausgangslage. Während für die Kaderzusammenstellung in Ecuador 120 Millionen Credits zur Verfügung standen, muss man bei den Carolina Falcons mit einem Bruchteil davon auskommen. Spieler zu verpflichten, die Marktwerte von mehreren Millionen Credits haben, kommt also gar nicht in Frage. Wie schlägt sich der Trainerwechsel bei den Falken nun aber konkret im Spiel nieder? Ist bereits eine bestimmte Spielphilosophie des Neu-Trainers erkennbar? Letztere Frage kann man verneinen. Das ist allerdings wenig verwunderlich, denn schon bei seinen vorigen Stationen zeichneten sich Muriels Mannschaften nie durch eine bestimmte taktische Ausrichtung oder Spielidee aus. Stattdessen setzte der kolumbianische Trainer auf eine gewisse Unberechenbarkeit, indem die taktische Einstellung seiner Mannschaft meist mehr oder weniger willkürlich wirkte und das womöglich auch war. Für ein System hat sich Luis Muriel ebenfalls noch nicht entschieden. "Ich werde in diesem Jahr wohl noch einiges ausprobieren. In Portoviejo habe ich ausnahmslos das 3-5-2 spielen lassen, das charakteristisch für meine Arbeit ist. Hier verfolge ich das Ziel, etwas wandelbarer zu sein. 4-3-3, 3-4-3 oder 4-4-2 sind die Systeme, die mir vorschweben, aber wir müssen auch abwarten, welches Spielermaterial im Endeffekt zur Verfügung stehen wird", so der Falcons-Boss zu US Sports. Klar ist, dass der (fast) trophäenlose Kolumbianer nicht alles falsch machen kann. Denn wer überhaupt keine richtigen Entscheidungen trifft, führt ein Team aus dem unteren Mittelfeld wahrscheinlich nicht zu den guten Statistiken, die die Carolina Falcons in den letzten fünf Spielen vorweisen können. Andererseits muss stets bedacht werden, dass es im Fußball kein ungewöhnliches Phänomen ist, dass ein neuer Trainer eine Zeit lang gute Impulse geben kann, dann aber auch schnell wieder in seiner Leistung abflacht. Hier bleibt also abzuwarten, inwieweit sich Muriel langfristig etablieren kann. Fürs Erste kann man sich bei den Carolina Falcons aber sicherlich sagen, dass die Verpflichtung von Luis Muriel eine gute Entscheidung war. Ob das so bleibt, wenn es in den kommenden Jahren wirklich auf gute Ergebnisse ankommt, muss sich jedoch erst zeigen. Vorerst lautet das US Sports-Urteil zum Kolumbianer aber: Gute Arbeit, weiter so. Die Junge Mannschaft ist in der Meisterschaft auf Platz 1.Mal sehen wie die Mannschaft sich entwickelt mit einem Spieler ist Seattle in Verhandlungen, wenn der Linke Mittelfeld Spieler kommen sollte wäre dies ein richtiger Transferkracher |
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Der Addo gehört in den Zirkus.
Uli Hoeneß