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Bisher war Muriel als Trainer und Manager beim ecuadorianischen Erstligisten UD Portoviejo tätig. Nach zuletzt immer häufiger werdenden schwachen Leistungen zog der erfahrene Kolumbianer jedoch die Reißleine und kündigte seinen Rücktritt an. Vor allem in Europa wurde er bei verschiedenen Teams als Trainer gehandelt, ehe es ihn nun also in die USA zog. Nach über 40 Saisons im Profifußball verfügt Carolinas neuer Manager und Coach in Personalunion über einen riesigen Erfahrungsschatz. In seiner bisherigen Karriere errang er zwei Vizemeisterschaften, erreichte das Pokalfinale sowie die Copa Libertadores. Ein Titelgewinn glückte ihm jedoch nur im Ligapokal der deutschen Landesliga. Die Carolina Falcons und Luis Muriel äußerten sich im Rahmen einer Vorstellungspressekonferenz zur künftigen Zusammenarbeit. "Wir sind froh, einen erfahrenen Mann verpflichtet zu haben, der sich auch auf höchstem Niveau auskennt", so der Besitzer der Falcons. Muriel äußerte sich ebenfalls sehr positiv: "Nach jahrelangem Engagement in einer Topliga war es nicht leicht, eine gute neue Station für mich zu finden, gerade weil es zuletzt kriselte. Die Falcons stellen aber ein interessantes Projekt dar, mit dem wir gemeinsam viel erreichen können und wollen." Auch zu den Saisonzielen äußerte sich Luis Muriel: "Diese Saison ist bereits gelaufen. Nach oben oder unten wird nicht mehr viel passieren, auch wenn es noch zwölf Spiele sind. Der Fokus liegt daher auf den nächsten Saisons." Der Clubbesitzer präzisierte diese Aussage: "Klar ist, dass wir den Kader stark verändern müssen. Bevor wir sportliche Erfolge feiern können, müssen wir einen entsprechenden Kader und sichere Finanzen haben. Langfristig ist es aber unser gemeinsamer Anspruch, uns in der ersten Liga zu etablieren." Die Carolina Falcons spielten zuletzt in der Spielzeit 04/10 erstklassig. Seitdem versuchten etwa ein Dutzend Übungsleiter ihr Glück in Charlotte, konnten den Aufstieg aber nicht realisieren. Aktuell steht der Club auf Platz 11 der zweiten amerikanischen Liga. Die Junge Mannschaft ist in der Meisterschaft auf Platz 1.Mal sehen wie die Mannschaft sich entwickelt mit einem Spieler ist Seattle in Verhandlungen, wenn der Linke Mittelfeld Spieler kommen sollte wäre dies ein richtiger Transferkracher Die Teammanager der beiden Teams sollen sich bei einem Treffen auf eine Transfersumme von 37.001.800 Credits verständigt haben. Für Reece Kavanagh gibt es im Jarville JF-Trikot keine Zukunft mehr. Der Spieler fiel in Ungnade, da er in der letzten Saison mehr durch Eskapaden neben, als durch gelungene Aktionen auf dem Platz Schlagzeilen machte. Beim Jarville JF-Teammanager hat der Ballzauberer keine guten Karten: "Ich habe nicht das Gefühl, dass er wieder der Spieler werden will, der er einst war". Reece Kavanagh erntet ob seines Übergewichts derzeit ziemlich viel Hohn und Spott in den Medien, wird als Dickerchen bezeichnet. Jarville JF äußerte gestern jedoch großes Interesse, den 25-Jährigen ehrenvoll zu verabschieden. Zu groß seien seine Verdienste um die Erfolge des Klubs in der jüngeren Vereinsgeschichte. |
Die bloßen Zahlen lesen sich erstmal sehr gut. Aus den fünf Partien konnten die Falken drei Siege, ein Unentschieden und eine 0:6-Klatsche holen. Bis auf die deutliche Niederlage gegen den bereits aufgestiegenen Tabellenersten aus Seattle ist die Ausbeute also durchaus stark. Immerhin zehn Punkte in dieser kurzen Zeit verschafften Carolina einen Sprung von Platz 11 auf Platz 8 in der Tabelle. Und hätte man den Punkteschnitt von 2,0 schon seit Saisonbeginn, dann stünde man jetzt mit 54 Punkten auf Platz 3 und somit auf einem Aufstiegsplatz. Dies sind aber natürlich nur rein theoretische Überlegungen. Wie sieht die Entwicklung unter Luis Muriel aber in der Realität aus, wenn man mehr als das simple Zahlenmaterial betrachtet? Auffällig ist erst einmal die Veränderung des Kaders. Einige nicht zweitligataugliche Spieler wurden vom Kolumbianer bereits aussortiert. Dieses Auffüllmaterial für den Kader musste der Club natürlich loswerden. Dafür wurden bisher sieben Neuzugänge, die mal mehr, mal weniger jung und talentiert sind, verpflichtet. Im aktuellen Zustand stellen die Neuen aber in jedem Fall eine Bereicherung für die Falcons dar. Vor allem, weil Muriel hier bewusst eine andere Transferpolitik und Strategie verfolgt. Während zum Beispiel beim letzten Aufbau von UD Portoviejo von Anfang an möglichst vielversprechende Toptalente für viel Geld verpflichtet wurden, ist diesmal ein Zwischenschritt eingeplant. Die Akteure, die momentan eingekauft werden, müssen gar nicht das Potenzial haben, zu Weltklassespielern heranzureifen. Bedingt ist das durch das Scheitern der Portoviejo-Strategie, aber auch durch die finanzielle Ausgangslage. Während für die Kaderzusammenstellung in Ecuador 120 Millionen Credits zur Verfügung standen, muss man bei den Carolina Falcons mit einem Bruchteil davon auskommen. Spieler zu verpflichten, die Marktwerte von mehreren Millionen Credits haben, kommt also gar nicht in Frage. Wie schlägt sich der Trainerwechsel bei den Falken nun aber konkret im Spiel nieder? Ist bereits eine bestimmte Spielphilosophie des Neu-Trainers erkennbar? Letztere Frage kann man verneinen. Das ist allerdings wenig verwunderlich, denn schon bei seinen vorigen Stationen zeichneten sich Muriels Mannschaften nie durch eine bestimmte taktische Ausrichtung oder Spielidee aus. Stattdessen setzte der kolumbianische Trainer auf eine gewisse Unberechenbarkeit, indem die taktische Einstellung seiner Mannschaft meist mehr oder weniger willkürlich wirkte und das womöglich auch war. Für ein System hat sich Luis Muriel ebenfalls noch nicht entschieden. "Ich werde in diesem Jahr wohl noch einiges ausprobieren. In Portoviejo habe ich ausnahmslos das 3-5-2 spielen lassen, das charakteristisch für meine Arbeit ist. Hier verfolge ich das Ziel, etwas wandelbarer zu sein. 4-3-3, 3-4-3 oder 4-4-2 sind die Systeme, die mir vorschweben, aber wir müssen auch abwarten, welches Spielermaterial im Endeffekt zur Verfügung stehen wird", so der Falcons-Boss zu US Sports. Klar ist, dass der (fast) trophäenlose Kolumbianer nicht alles falsch machen kann. Denn wer überhaupt keine richtigen Entscheidungen trifft, führt ein Team aus dem unteren Mittelfeld wahrscheinlich nicht zu den guten Statistiken, die die Carolina Falcons in den letzten fünf Spielen vorweisen können. Andererseits muss stets bedacht werden, dass es im Fußball kein ungewöhnliches Phänomen ist, dass ein neuer Trainer eine Zeit lang gute Impulse geben kann, dann aber auch schnell wieder in seiner Leistung abflacht. Hier bleibt also abzuwarten, inwieweit sich Muriel langfristig etablieren kann. Fürs Erste kann man sich bei den Carolina Falcons aber sicherlich sagen, dass die Verpflichtung von Luis Muriel eine gute Entscheidung war. Ob das so bleibt, wenn es in den kommenden Jahren wirklich auf gute Ergebnisse ankommt, muss sich jedoch erst zeigen. Vorerst lautet das US Sports-Urteil zum Kolumbianer aber: Gute Arbeit, weiter so. |
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Sprücheklopfer
Der Jürgen ist ein Weltmann. Er war ja immer ein Gegenpool zu mir.
Lothar Matthäus über Jürgen Klinsmann